25.11.2019
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen
Jahr für Jahr erinnert der weltweite Aktionstag am 25. November an das hohe Ausmaß von Gewalt gegen Frauen weltweit. Ein Tabuthema nach wie vor auch in Deutschland: Jede dritte Frau ist betroffen.
Seit 1981 organisieren Frauen- und Menschenrechtsorganisationen weltweit am 25. November Aktionen und Veranstaltungen mit dem Ziel der Einhaltung der Menschenrechte gegenüber Frauen und Mädchen und der allgemeinen Stärkung von Frauenrechten.
Hintergrund für die offizielle Anerkennung des Aktionstages 1999 durch die Vereinten Nationen war die Entführung, Vergewaltigung und Folterung drei Schwestern und ihre Ermordung im Jahr 1960. Die Schwestern Mirabal waren in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige des damaligen Diktators Rafael Trujillo verschleppt, vergewaltigt und ermordet worden.
Themen des Aktionstages sind vor allem Zwangsprostitution, Sexueller Missbrauch, Vergewaltigung, Beschneidung von Frauen, Häusliche Gewalt, Zwangsheirat und weibliche Armut. Programme werden unterstützt, die sich ausdrücklich für eine Gleichstellung von Frauen gegenüber Männern einsetzen; etwa im Bereich Erbrecht, Bildung, Privateigentum, aktives und passives Wahlrecht, Kreditwürdigkeit, Rechtsfähigkeit und das Sichtbarmachen von unbezahlter Arbeitsleistung.
Das Frauen- und Kinderschutzhaus Kreis Waldshut e.V. ist mit einem Infostand in der Waldshuter Kaiserstraße vertreten. Mit dem Bild einer abgeknickten Rose und dem Motto „Der erste Schlag ist ein Knick, der für immer bleibt …“ verteilen die Mitarbeiterinnen Rosen. Außerdem rufen sie gemeinsam mit dem bundesweiten Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen in der Mitmachaktion “Wir brechen das Schweigen” auf, ein Zeichen zu setzen und sich klar gegen Gewalt an Frauenb zu positionieren.
16.11.2019
Ausflug mit den Notruf Frauen nach Lörrach
Wie jedes Jahr verbringen auch in diesem November die ehrenamtlich arbeitenden Notruf Frauen des Frauen- und Kinderschutzhauses einen gemeinsamen Tag. Dieses Mal geht es nach Lörrach ins Dreiländer Museum und anschließend in das libanesische Restaurant “Cedars”, wo es wunderbarstes Essen und Trinken für alles gibt. Ein wirklich schöner gemeinsamer Tag!
27.10.2019
Viva la Vulva – Dokumentarfilm
Die Filmemacherin Gabi Schweiger wirft einen historisch-kulturell-politischen Blick ins körperliche Zentrum weiblicher Geschlechtlichkeit. Sie lässt Künstlerinnen, Therapeutinnen und politische Aktivistinnen aus verschiedenen Kulturen davon erzählen, wie sich der lustfeindliche Umgang mit der Vulva durch alle Kulturen und Epochen zieht.
Außerdem wirft die Dokumentation einen Blick auf die Schattenseiten der Gegenwart: die senegalesische Rapperin „Sister Fa“ kämpft in ihrer Heimat gegen die Genitalverstümmelung an Mädchen, ein Brauch, der im Senegal bei 94% der weiblichen Bevölkerung angewendet wird. Auch in der westlichen Welt wird natürliche Weiblichkeit nicht respektiert: Schönheitszwänge treiben jungen Frauen dazu, ihre Geschlechtsorgane kosmetisch operieren zu lassen, um damit einer kommerziellen Norm zu entsprechen – glatt, niedlich, kindlich sollen sie sein. „Viva la Vulva“ fordert Respekt vor der Diversität.
Zeit: 27.10.2019, 19.30 Uhr
Ort: Stadtscheuer Waldshut
Eintritt frei
05.10.2019
Aktion “Mutschöpfen gegen häusliche Gewalt”
Im Rahmen der bundesweiten Kampagne “Mutschöpfen” werden vom Frauen- und Kinderschutzhaus 350 Gefäße aller Formen, Farben, Materialien und Größen in Waldshut am Oberen Tor aufgestellt und mit Wasser aus dem Brunnen gefüllt. Die Gefäße stehen stellvertretend für die Frauen, die in den letzten Jahren aufgrund häuslicher Gewalt gegen sie im Waldshuter Frauenhaus aufgenommen und betreut wurden; das Wasser aus dem Brunnen wird symbolisch wie Mut aus dem Brunnen geschöpft.
27.06.2019
Der Verein Frauen- und Kinderschutzhaus Kreis Waldshut e.V. hält seine jährliche Vereinsversammlung im Stellwerk in Waldshut ab. 40 Vereinsfrauen sind anwesend, die Vorsitzenden Eva-Maria Zuber und Gabriele Schmidt sowie die Geschäftsführerin Marlies Sonntag leiten die Sitzung.
09.04.2019
Arbeitskreis “Häusliche Gewalt”
Endlich haben wir ihn wieder: einen Arbeitskreis “Häusliche Gewalt” für den Landkreis Waldshut. Bereits in früheren Jahren trafen sich Vertreter_Innen am Thema Beteiligter aus dem Hilfesystem zur Venetzung und Kooperation. Nach mehrjähriger Pause hat sich auf Initiative des Frauen- und Kinderschutzhauses Kreis Waldshut e.V. heute erneut eine engagierte Gruppe von Fachkräften zusammengefunden, um gemeinsam allen Menschen, die in unserem Landkreis von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, jede mögliche Hilfe und Unterstützung anbieten, neue Projekte zum Thema ins Leben rufen, die Präventionsarbeit zu optimieren
und um eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Häusliche Gewalt“ durchführen zu können.
Dabei sind Vertreter_Innen der Frauenschutzprojekte, der Polizei, der Staatsanwaltschaft, des Weißen Rings, zahlreicher Beratungsstellen, der Schulsozialarbeit, der Familienhilfe, des Allgemeinen Sozialdienstes, der Kommunalen Stelle für Gleichstellung und andere mehr.
Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Kooperation und viele gute gemeinsame Projekte!
02.03.2019
Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendreferat der Stadt Waldshut hatte die Frauenberatungsstelle Courage auf der diesjährigen Hoorigen Mess in Tiengen Premiere mit einem Awareness Stand, der auf die Problematik K.O. Tropfen und Alkoholmissbrauch aufmerksam machte. Mitten im närrischen Fasnachtstreiben haben wir kostenlos Wasser angeboten und im Pavillon Raum geschaffen, sich einfach kurz auszuruhen. Beides wurde sehr gut aufgenommen … wir mussten vielfach versprechen, unbedingt im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Flankiert wurde diese Aktion von einer Plakat-Reihe “Viel Spass ohne K.O. Passt aufeinander auf!”
Unbedingt werden wir im nächsten Jahr wieder da sein!!
01.01.2019
„Second Stage“ Modellprojekt zur Unterstützung und Verselbständigung von Frauen in der Auszugsphase aus dem Frauenhaus
Im Rahmen des Modellprojekts „Second-Stage“ bieten wir ab Januar 2019 Frauenhaus-Bewohnerinnen Beratung und Unterstützung in der Zeit während und nach ihrem Auszug aus dem Frauenhaus an.
Der Auszug aus dem sicheren Frauenhaus wird von vielen gewaltbetroffenen Frauen als sehr schwieriger und verunsichernder Schritt empfunden. Häufig stehen die Betroffenen vor ungewohnten Situationen, wie:
- Umorientierung zur Ein-Eltern-Familie
- Trennungs- und Scheidungsverfahren
- Finanzielle Not
- Unkenntnis des Hilfssystem
- Neue Umgebung
Können diese Anforderungen nicht oder nur unvollständig bewältigt werden und können weiterhin keine tragfähigen Perspektiven entwickelt und umgesetzt werden, erhöht sich das Risiko, erneut zu den Abhängigkeits-Mustern alter oder neuer Gewaltbeziehungen zurückzukehren.
Das „Second Stage“ Projekt zielt darauf ab, Frauenhaus Bewohnerinnen in der verunsichernden Phase des Auszugs aus dem Frauenhaus intensiv zu betreuen und zu begleiten, um ihnen auf diesem Wege zu helfen, zukünftig selbstbestimmt und gewaltfrei zu leben. Dieses beinhaltet neben der empowernden Hilfe auch Unterstützung bei der Wohnraumsuche und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
Das „Second Stage“ Projekt wid gefördert durch das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg.
Vermieter/Arbeitgeber sind aufgefordert, sich in der Frauenberatungsstelle COURAGE bei Frau Ann-Dorothée Zühlke telefonisch unter 07741/8082 277 oder per mail beratung@frauenhaus-wt.de zu melden.